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Erscheinen der Zeitschriften „Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung als Arbeitsfelder der Polizei“

unter der Herausgeberschaft von Dr. Britta Schellenberg

Februar 2022


Die Zeitschriftenpublikationen „Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung als Arbeitsfelder der Polizei" mit den Heften 1 „Ermittlungsarbeit und Opferschutz" und Heft 2 „Aus- und Fortbildung" liegen frisch gedruckt vor! Herausgeber*innen sind Britta Schellenberg und Bernhard Frevel. Erschienen sind die Zeitschriftenhefte beim Verlag für Polizeiwissenschaft in der Zeitschriftenreihe „Forum Politische Bildung und Polizei".

Rassismus und Rechtsextremismus gefährden die Sicherheit von Einzelnen, von Organisationen und von der gesamten Gesellschaft. Sie sind eine Herausforderung – gerade auch für die Polizei.

Als Trägerin des staatlichen Gewaltmonopols verantwortet die Polizei die Sicherheit der Menschen in Deutschland. Aufgabe der Polizei ist es, die plurale Demokratie in Deutschland, und die Menschen, die sie ausmacht, zu schützen. Die Anforderungen an die Polizei und jede*n einzelnen Polizeibeamt*in sind hoch.

Als Institution „mit auferlegtem Heiligenschein fällt es (der Polizei) schwer mit Brüchen umzugehen", so einer der Autor*innen, Martin Herrnkind, Beamter der Schutzpolizei und Dozent für Kriminologie und Politikwissenschaften in Schleswig-Holstein. Für eine hohe Arbeitsqualität ist es jedoch erforderlich sich dem Folgenden zu stellen: Wissenschaftlichen Befunden, kritischer Reflexion und der Debatte über die eigenen, institutionellen Herausforderungen.

„Um professionell und normorientiert arbeiten zu können, muss die polizeiliche Praxis up to date informiert sein. Die Passgenauigkeit der Polizeiarbeit und die Zielorientierung der Aus- und Fortbildung müssen kontinuierlich überprüft werden", so die Herausgeber*innen Britta Schellenberg, Leiterin des Zentrums Den Menschen im Blick an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Bernhard Frevel, Professor für Sozialwissenschaften an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW in Münster. „Das gilt aktuell in besonderem Maße, weil die Bedrohungslage durch Rassismus und Rechtsextremismus hoch ist. Aber auch, weil die Problemwahrnehmung und das Wissen stark gewachsen sind und weil es rechtliche Neuerungen im Themenfeld gibt."

Dargestellt wird nicht, was schon prima läuft. Vielmehr haben sich Polizist*innen, Mitarbeiter*innen von Innenministerien und Wissenschaftler*innen aus acht Bundesländern und dem Bund auf den Weg gemacht, um gemeinsam Probleme zu identifizieren und zu benennen, um Wissen zu sammeln und bereitzustellen. Ziel der Publikation ist es, auf der Grundlage von Wissen aus Forschung und Praxis die Anforderungen an die Polizei in der pluralen Demokratie des 21. Jahrhunderts zu diskutieren und Hinweise für Qualitätssteigerungen bei der polizeilichen Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung zu geben.

Neben Britta Schellenberg veröffentlichen auch zwei weitere Mitarbeitende des Zentrum Den Menschen im Blick Martin Thüne und Paulina Seelmann Beiträge in den neuerschienenen Heften, beispielsweise zu der Bedeutung und dem Schutz von Opferzeug*innen oder zu Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus als Thema der polizeilichen Bildungsarbeit.

Vorgestellt wird auch das Planspiel „Richtig ermittelt?!" und damit eine besondere Expertise des Zentrum Den Menschen im Blick (https://www.den-menschen-im-blick.de/expertise/planspiel-richtig-ermittelt/ ). Als eines seiner drei Schwerpunkte bietet das Zentrum Bildungsmodule für Polizei an. Das Planspiel „Richtig ermittelt?!" soll (angehende) Polizist*innen dabei unterstützen, Hasskriminalität und politisch motivierte Kriminalität (PmK) rechts zu erkennen. Dabei ist die Expertise „Richtig ermittelt?!" als Bildungsangebot im demokratischen deutschen Rechtsstaat des 21. Jahrhunderts zielgruppenspezifisch entwickelt und speziell für die Polizeiarbeit zugeschnitten worden. Das Planspiel soll darin stärken, menschenverachtende und rassistische Delikte kritisch zu reflektieren und die polizeiliche Bearbeitungskompetenz zu stärken. Die Zeitschriftenreihe „Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung als Arbeitsfelder der Polizei" greift viele Aspekte auf, die angehenden Polizist*innen ebenso wie Polizist*innen im Dienst im Planspiel nähergebracht wird.

 

Die Ergebnisse liegen in zwei Zeitschriftenheften vor:

(1) Britta Schellenberg und Bernhard Frevel (Hrsg.): Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung als Arbeitsfelder der Polizei: Ermittlungsarbeit und Opferschutz

(2) Britta Schellenberg, Bernhard Frevel (Hrsg.): Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung als Arbeitsfelder der Polizei: Aus- und Fortbildung

 

Wenn Sie Interesse am Thema und an den Publikationen haben, können Sie die Hefte direkt beim Verlag für Polizeiwissenschaft bestellen: https://www.polizeiwissenschaft.de/kontakt

Wenn Sie eine Rezension schreiben möchten, können Sie ein Freiexemplar bei der Koordinierungsstelle Politische Bildung und Polizei an der Deutschen Hochschule der Polizei anfordern (E-Mail: philipp.kuschewski@dhpol.de).

Kontaktaufnahme zur Expertise „Rassismus- und Rechtsextremismusbekämpfung als Arbeitsfelder der Polizei" beim Zentrum Den Menschen im Blick bitte über info@den-menschen-im-blick.de .


Inhaltsverzeichnis der Zeitschriften


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Das Besondere ist, dass das Projekt auch „das System im Blick“ hat, in dem sich die Menschen bewegen. Und so werden nicht nur Individuen kompetenter im Umgang mit Diskriminierung, sondern Teams, Abteilungen und im besten Fall ganze Organisationen.

Martin Becher, Bayerisches Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenrechte schützen, über das Projekt DEN MENSCHEN IM BLICK