Bildungsangebote für die Polizei
Das Planspiel „Richtig ermittelt?!"
Partnerin
Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei
Themenfelder
Polizei, Staat und Gesellschaft; Menschenrechtsbildung; Politische Bildung;
Schwerpunkte
Hasskriminalität, Politisch motivierte Kriminalität; Ermittlungstätigkeit, Kriminalistik
Zielgruppen in der Polizei
Polizeischüler*innen; Studierende (Diplom, Bachelor; Master); Einzeldienst; geschlossene Einheiten; Führungskräfte (gehobener, höherer Dienst); Multiplikator*innen und Dozent*innen
Bildungskontexte
Ausbildung (mittlerer Dienst); Studium (gehobener Dienst sowie höherer Dienst); Fortbildung
Inhaltliche Schwerpunkte
Zentrales Ziel ist es, für eine professionelle Ermittlungsarbeit im Bereich der Vorurteilskriminalität bzw. Hasskriminalität zu sensibilisieren. Die intensive Auseinandersetzung mit exemplarischen Fällen und (potenziell) in Frage kommenden Ermittlungsrichtungen (Extremismus, PMK, Hasskriminalität und Organisierte Kriminalität) soll zur weiteren Professionalisierung der polizeilichen Ermittler*innen beitragen.
Bezogen auf den Themenkomplex Kriminalitätsbekämpfung und Delikteinordnung lernen die Teilnehmer*innen handlungsorientiertes Wissen über
- konkrete Deliktzuordungen (Extremismus, PMK, Hasskriminalität, Organisierte Kriminalität),
- das Phänomen der Hasskriminalität (Konzept und rechtliche Grundlagen) sowie
- professionelle Ermittlungsarbeit im Bereich der Vorurteils-/Hasskriminalität.
Kompetenzerwerb / Zielsetzung
- TN systematisieren und analysieren einen komplexen Fall.
- TN treffen adäquate Entscheidungen über Ermittlungsrichtungen.
- TN sind in der Lage, sich in die Perspektive von Opfern zu versetzen.
- TN kennen Stärken und Schwächen unterschiedlicher Konzepte, die Ermittlungen zu Grunde liegen und beeinflussen können.
- TN reflektieren kritisch über eigene Vorannahmen.
- TN sind für die Bedeutung und Auswirkungen von Hasskriminalität für Opfer und Gesellschaft sensibilisiert.
Teilnehmerzahl
20-40
Zeitansatz
½ bis 1 Tag oder 1 bis 2 Tage
Aufbauplanung
Für die Durchführung sollte mindestens ein Tag eingeplant werden. Ein höherer Zeitansatz (etwa 1,5 Tage) ermöglicht intensivere Reflexions- und Erörterungsanteile, ist aber nicht zwingend notwendig.
Das Planspiel beinhaltet sechs Phasen, wobei die Fallarbeit den Schwerpunkt bildet. Diesbezüglich werden die TN mit einem von insg. fünf verfügbaren Szenarien konfrontiert. Je nach TN-Anzahl erfolgt eine Einteilung in 5 versch. Ermittlungsteams sowie 5 Zeug*innengruppen, die ggf. noch durch 1 Täter*innengruppe ergänzt werden.
Durchführung
Aus Komplexitätsgründen wird das Planspiel in einer ersten Phase zwingend durch die Projektanbieter begleitet. In diesem Rahmen werden die vor Ort tätigen Akteure i.S. des "Train-the-Trainer-Konzepts" zu einer (späteren) eigenständigen Durchführung befähigt. Das Angebot kann dezentral, d.h. am Stanort des anfragenden Nutzers, durchgeführt werden.
Ergänzende Hinweise
Hilfreich, aber nicht zwingend notwendig sind (erste) Kenntnisse der TN zumindest zu den Konzepten von Politisch motivierter Kriminalität und Organisierter Kriminalität
Für das Planspiel wurden diverse Materialien entwickelt, auf die im Rahmen der Übung zurückgegriffen wird. Ein Kurzfilm/Lehrvideo ermöglichst zudem eine abschließende inhaltliche Zusammenfassung/Einordnung hinsichtlich der unterschiedlichen Erfassungskonzepte (PMK, Hasskriminalität, Extremismustheorie etc.)
Unsere Förderer
Deutsche Hochschule der Polizei