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Menschen & Geschichten

Weitere STIMMEN aus Institutionen / im Netz


In dieser Rubrik erzählen verschiedene Menschen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und weiteren Diskriminierungsdimensionen. Die Forschung zeigt, dass Mehrfachdiskriminierungen (z.B. Rassismus und Sexismus) einen Verstärkungseffekt haben (Intersektionalität). Sie können die Geschichten mit den voran gestellten Filtern oder über das offene Suchfeld (auch kombiniert) eingrenzen.

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Titel Inhalt Diskriminierung Form Selbstbild Video Datum
Schmetterling und Ameise waren meine ersten Wörter
Germania, 04.08.2022

Model und Künstlerin Kicki Yang Zhang hat in Deutschland und Shanghai gelebt. Ihren Eltern hat sie von Mobbing und Angriffen in der Schule nie erzählt. Diese waren zunächst skeptisch, als ihre Tochter einen kreativen Beruf ergriff, aber mittlerweile folgt ihr die Mutter sogar auf Instagram. Kicki freut sich, für junge Mädchen mit asiatischen Familienbiografien, die in einem westlichen Umfeld aufgewachsen sind, ein Vorbild sein zu können.

Rassismus individuell Deutschsein-Heimat
2022/08/04
Ich hab` sofort gewusst, das ist mein Ding
Germania, 04.08.2022

Als Kind einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters war die nigerianische Kultur und Lebensfreude stets Teil von Patrick Esumes Leben. Eine Erfahrung mit Rassismus prägte ihn: Als er mit 19 Jahren am Stand angegriffen wird und im Krankenhaus behandelt werden muss, erhält der Täter nur eine Geldstrafe. Doch anstatt in Wut zu versinken, wendet er sich der Sportart des American Football zu. In seinem Team spielen Jugendliche aus allen sozialen Schichten mit: in diesem Sport hat jede*r die Möglichkeit, seine Energie in etwas Gutes zu verwandeln. Deutschland sieht er heute als Land der Möglichkeiten, in dem man mit guten Leistungen viel erreichen kann.

Rassismus strukturell, individuell Empowerment, Deutschsein-Heimat
2022/08/04
Es ist Zeit, Möglichkeiten für anders markierte Schauspieler*innen zu schaffen!
Germania, 04.08.2022

Der Umzug nach Deutschland aus ihrem Geburtsland Ägypten fiel ihr als Kind zunächst schwer: zum ersten Mal wurde Tua El-Fawwal mit Jungen in einer Klasse unterrichtet, ihre Eltern fühlten sich aufgrund von Erfahrungen mit Alltagsrassismus nur als Gäste in Deutschland. Ihr Kindheitswunsch, die Welt in Ägypten zum positiven zu verändern wurde ihr etwas verändert erfüllt: Tua El-Fawwals Rolle bei DRUCK, einer Jugendserie von funk, gab ihr die Möglichkeit, aus der Perspektive einer kopftuchtragenden Muslima in Deutschland eine Geschichte zu erzählen. Die Rolle brachte ihr 2020 schließlich den deutschen Schauspielpreis als beste Nachwuchsschauspielerin – als erste mit Hijab. Und damit nicht genug: neben der Arbeit als Schauspielerin studiert Tua soziale Arbeit.

Antimuslimischer Rassismus individuell Empowerment, Deutschsein-Heimat
2022/08/04
Werden nichtweiße Personen in Deutschland automatisch politisiert?
Auf Klo (funk), 04.08.2022

Bereits im Kindesalter müssen sie aufgrund ihres Aussehens oder ihrer internationalen Familienbiografie Fragen zu komplexen weltpolitischen Entwicklungen beantworten und hatten stets das Gefühl, sich in Bezug auf ihre Nationalität oder Herkunft erklären zu müssen. Aufgrund ihres als „anders" identifizierten Aussehens und der Unwissenheit der meisten Personen über ihre jeweiligen (vermeintlichen) Herkunftsländer, wurden sie von den Eltern der Freunde als Expert*innen für gewisse Themen herangezogen. Zurück bleibt der Gedanke, dass ihre Existenz stehts politisiert wird und das Gefühl, die eigene Zugehörigkeit stets beweisen zu müssen.

Rassismus individuell Deutschsein-Heimat
2022/08/04
Ich möchte endlich Vorurteile bekämpfen
Iam-street Berlin, 24.04.2020

„Ich hab' öfter das Gefühl, dass die Leute eher über mein Kopftuch sprechen als meinen Sport". Zeina Nassar ist Berliner Boxmeisterin. Sie erzählt von ihren ersten Trainingseinheiten, Kommentaren auf Social Media und den Rückhalt im Verein. Für sie wurden eigens die Wettbewerbsbestimmungen geändert, weil sie mit Kopftuch sonst nicht hätte teilnehmen dürfen. Sport und Religion haben für sie sogar zwei gemeinsame Elemente: Respekt und Disziplin. Neben dem Boxen spielt sie auch in einem Theaterstück mit, dass sich um die Wahrnehmung von Frauen in der Gesellschaft dreht. Sie möchte eine Inspiration für diejenigen sein, die sich wegen negativen Kommentaren nicht trauen, Dinge auszuprobieren.

Sexismus, Antimuslimischer Rassismus diskursiv, individuell, strukturell Empowerment, Glaube
2020/04/24
Alles ist möglich, als Mann und als Frau
ze.tt, 24.04.2020

„Es gibt verschiedene Männlichkeitsformen", sagt in Mitglied der „Fearleaders", einer Männer-Cheerleadergruppe. Sie feuern das Team der Vienna Roller Derby an – Frauen, die Kontaktsport ausüben. Den Cheerleadern fiel auf, dass Geschlechterklischees und toxische Männlichkeit, mit denen sie aufwuchsen, die Gesellschaft nicht weiterbringen. Das weibliche Rollerderby Team beschreibt ihren Sport als politisch, und auch Queerness spielt hier eine große Rolle.

Sexismus diskursiv Empowerment
2020/04/24
Wie Sinti und Roma in Deutschland gegen Rassismus kämpfen
ze.tt, 24.04.2020

Rom*nja definieren sich über Sprache, Familie und eine gemeinsame Diaspora, nicht über einen eigenen Staat. In der Vergangenheit gab es eine enge Beziehung zwischen Forschung und Rassismus gegen Roma. Noch heute werden sie mit Halbwissen, rassistischen Begriffen, struktureller Ausgrenzung und Vorurteilen konfrontiert. Im sozial- oder kulturalisierenden Rassismus wird über Eigenschaften der Roma als etwas Natürliches, Verallgemeinerbares gesprochen. Das spiegelt sich sogar im Bildungsmaterial. Medien tragen oft zur Stereotypisierung bei. Mit Archiven, Videos und dem Rom*nja Pride Month soll die Geschichte in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden.

Antiziganismus, Rassismus, Klassismus diskursiv, individuell, institutionell, intersektionell, strukturell Empowerment, Deutschsein-Heimat
2020/04/24
Die Gemeinde sieht mich in erster Linie als Caroline
Kanal: ze.tt, Reihe „out now!“, 24.04.2020

Als Caroline sich in eine Frau verliebte, unterstützte sie ihr Freundeskreis. Vor ihren Eltern hatte sie ihr Lesbischsein lange versteckt. Ihr Coming-Out in der Heimat verschickte sie in briefform. Ihre Gemeinde akzeptiert Caroline so wie sie ist. Als Pastorin zeigt sie, dass Christentum und Homosexualität vereinbar sind. Je mehr Menschen sich outen, desto normaler wird es.

Homofeindlichkeit individuell, diskursiv Empowerment, Glaube
2020/04/24
Ich war schon immer sehr laut, sehr farbenfroh
ze.tt, Reihe „out now“, 24.04.2020

In der Schule wurde er wegen seines „Ausbruchs aus der Heteronormativität" gemobbt. Für seine Familie war nur wichtig, dass Gero glücklich ist. Das wichtige am Coming Out ist der Mut, hinter sich selbst zu stehen. Seine Tipps für eine offenere Welt: Miteinander reden und man selbst sein.

Homofeindlichkeit individuell Empowerment
2020/04/24
Entweder Gott mag mich wie ich bin, oder es gibt ihn nicht
Auf Klo (funk), 24.04.2020

Turgay ist schwul und Muslim. Erzogen mit strengen Rollenbildern, entschloss sich der Junge seinem Vater seine Homosexualität zu verschweigen. Nach dem Tod seines Vaters wandte sich Turgay dem Islam zu. Zunächst versuchte er, seine Sexualität „wegzubeten". Mithilfe eines Freundes und der Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin lernte er, sich selbst zu akzeptieren. Heute beantwortet er Fragen von Personen, denen es so ähnlich geht wie ihm einst.

Homofeindlichkeit individuell, strukturell Glaube
2020/04/24
Mit meiner Geschichte fühle ich mich ziemlich wohl
Auf Klo (funk), 24.04.2020

Jakky wuchs mit Mutter und Vater in einem selbstgebauten Haus auf – in einem Dorf, in dem jede*r jede*n kennt. Für das Mädchen war es nicht schlimm zu erfahren, dass ihre Mutter eine lesbische Beziehung begann, sondern, dass diese auszog. Jakky musste lernen, mit den Vorurteilen und den negativen Kommentaren der Leute umzugehen, vor allem, als sie sich selbst outete.

Homofeindlichkeit individuell
2020/04/24
Klein, Schwarz und fun
Germania, 24.04.2020

Sandra Lambeck arbeitete bereits längere Zeit als Schauspielerin, als sie die Beziehung zu ihrer Freundin mit einem Video öffentlich macht. Die Medien behandeln Liebeserklärung als Coming-Out, sie bekommt sowohl positive als auch negative Reaktionen. Ihre ghanaische Mutter hat Sandra christlich erzogen und interpretiert Sandras Beziehung als gegen sich gerichtete Bestrafung. Heute sagt die Schauspielerin, dass sie nie bereut habe, das Video gepostet zu haben.

Rassismus, Homofeindlichkeit diskursiv, individuell, intersektionell Empowerment
2020/04/24
Zuhause ist da, wo die Familie ist und wo der Wohnwagen steht
Germania, 24.04.2020

Reporterin, Moderatorin und Influencerin Aminata Belli war bereits als Kind sehr selbst bewusst: jede Woche musste sie eine neue Schule besuchen und ihren Mitschüler*innen erklären, wie es ist, mit ihrer Schaustellerfamilie von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zu ziehen und in einem Wohnwagen zu leben. Vorurteilen war sie auch wegen der Herkunft ihres Vaters ausgesetzt. Aminata erzählt von dem Wiedersehen mit ihrem Vater in Gambia, der die Familie früh verlassen hat. Heute hat sie akzeptiert, dass sie Schwarz und Weiß zugleich ist.

Rassismus, Klassismus intersektionell, individuell, diskursiv Deutschsein-Heimat, Empowerment
2020/04/24
Man wird kontrolliert, weil mein Aussehen einen Stereotyp spiegelt
Projekt „Den Menschen im Blick“, 05.09.2019

Racial Profiling bedeutet, dass man als Schwarze Person zu strafrechtlich relevanten Gruppen zugeordnet wird. Tahir Della kritisiert, dass die Polizei differenzierungsfrei Menschen kriminelle Eigenschaften zuschreibt und rassistische Stereotypen auf diese projiziert. Auch die Annahme, eine Schwarze Person sei „fremd“ in der deutschen Gesellschaft ist verletzend.

Rassismus institutionell, diskursiv Deutschsein-Heimat
2019/09/05
Es geht nicht um einzelne Fälle, sondern um die Kontinuität!
Projekt „Den Menschen im Blick“, 05.09.2019

Eine der Hauptursachen für die Kontrollmaßnahmen der Polizei sei weiterhin übliche Selbstbild Deutschlands, dass die Gesellschaft aus weißen Menschen besteht, sagt Tahir Della, Vorstand der ISD Bund e.V.. PoC (People of Color) werden nur als Minderheiten und als „vorübergehendes Phänomen“ betrachtet und kaum als selbstverständlich deutsch. Als Schwarze Person müsse man ständig damit rechnen, von der Polizei kontrolliert zu werden.

Rassismus institutionell, diskursiv
2019/09/05
Meine Mutter haben sie vom Krankenhaus zum Verhör geschleppt!
Projekt „Den Menschen im Blick“, 05.09.2019

Abdulkerim Simsek berichtet von dem Tag, an dem er seinen Vater nach dem NSU-Anschlag im Krankenhaus besuchte – und ihn bald darauf verlor. Besonders die einseitigen Ermittlungen und Beschuldigungen seitens der Polizei setzten Abdulkerim zu. Von den Behörden hätte er sich professionelle Hilfe und Gleichbehandlung gewünscht.

Rassismus institutionell
2019/09/05
Sie haben schon viel getan, aber sie haben das Falsche getan!
Projekt „Den Menschen im Blick“, 05.09.2019

Seda Basay-Yildiz, Nebenklageanwältin der Familie Simsek im NSU-Prozess, kritisiert die rassistischen und diskriminierenden Methoden, die die Polizei bei der Aufklärung der NSU-Morde angewandt haben. Die Angehörigen der Opfer wurden belogen, diffamiert und mit unangemessenen Fragen konfrontiert. Die Anwältin weist auf das mangelnde Unrechtsbewusstsein der Polizisten hin: es kann sich nur etwas ändern, wenn zuerst das Problem des institutionellen Rassismus erkannt wird.

Rassismus institutionell
2019/09/05
Letzte Wochen waren es doch noch 67% Frauen und 33% Männer!
OKAY, 15.09.2018

Annika berichtet von ihrem Outing gegenüber ihren Freunden, ein langwieriger und nicht immer ganz einfacher Prozess. Im Anschluss gibt sie Tipps, wie mit einer Identitätskrise umgegangen werden sollte, vor allem mit der Frage: Was bin ich denn jetzt?

Homofeindlichkeit Empowerment
2018/09/15
Diskriminierung im Berufsalltag: Und, was isst du heute? Hund oder Katze?
zeitonline, 15.06.2018

Zeitonline widmet eine Serie zum Thema „Alltag Rassismus“. Rassismus ordnet unser Denken und Zusammenleben. Wir wollen herausfinden, warum das so ist, was das für die Gesellschaft bedeutet und wie sich das verändern ließe.

Rassismus, Sexismus institutionell, individuell, intersektionell Deutschsein-Heimat
2018/06/15
Ich möchte beide Welten vereinen
Germania, 30.05.2018

Enemy ist Rapper und studiert Medizin – zwei scheinbar verschiedene Welten, die für ihn aber kompatibel sind. Aufgrund des Syrienkrieges konnte er in seinem Heimatland zunächst nicht studieren, heute freut er sich, mit seinen medizinischen Kenntnissen „jemand zu sein, der Menschen in einer hilflosen Situation hilft". Bildung spielte in Enemys Familie eine sehr große Rolle. Um auf die Diskriminierung eines Freundes durch die Lehrer aufmerksam zu machen, stand er bei der Abiturfeier auf.

Rassismus, Klassismus institutionell, individuell, intersektionell Deutschsein-Heimat
2018/05/30
Ich hol` uns raus hier, Mama, glaub' mir!
Germania, 23.05.2018

Sängerin Namika durfte bei Besuchen in Marokko nicht auf der Straße spielen, da ihr Vater gedroht hatte, sie zu entführen. In Deutschland fühlten Mutter und Tochter sich sicher, ihren Wohnort Frankfurt bezeichnet sie als ihren „Anker". Eine Zeile im Lied bezieht sich auf Namikas Versprechen, bessere Lebensverhältnisse für ihre Mutter und sich zu schaffen.

Rassismus, Klassismus, Sexismus intersektionell Deutschsein-Heimat
2018/05/23
Wir denken alle in Schubladen, aber gib mir doch wenigstens eine Chance!
Germania, 02.05.2018

In der Anfangszeit in Deutschland waren Möbel vom Sperrmüll zunächst normal für die Familie der Komödiantin: beiden Elternteilen wurde das Studium nicht anerkannt. Enissa Amani stört es, dass man als „orientalische" Frau in Deutschland schnell als „Tussi" abgestempelt wird, weil man sich im Gegensatz zu deutschen Frauen eher auffällig kleidet und schminkt. Generell hat die Tochter zweier geflohener Revolutionäre ein zweigespaltenes Verhältnis zum Iran.

Rassismus, Sexismus, Klassismus individuell, institutionell, strukturell, intersektionell Deutschsein-Heimat
2018/05/02
Es gibt hundert Sachen, die diese Frauen ausmachen und nicht das Kopftuch
Die Frage, 15.12.2017

Fatah von den Datteltätern wurde von ihrer Tante dazu inspiriert das Kopftuch zu tragen. Dennoch gab es eine Zeit in ihrem Leben in der sie es abgelegt hatte: ihr Vater fürchtete, sie würde deshalb schlechtere Noten in der Schule bekommen. Beim Video-Dreh der Datteltäter berichten andere Frauen von ihren Erfahrungen mit Kopftuch und weshalb sie es abgelegt haben.

Antimuslimischer Rassismus, Sexismus individuell, diskursiv, institutionell, intersektionell Glaube, Empowerment
2017/12/15
Wie ungleich werden Männer und Frauen im Beruf behandelt?
DW Deutsch, 08.11.2017

Erfahrungen mit Sexismus: Frauen demonstrieren im Geiste der #metoo-Kampagne. Zwei Gründerinnen eines Online-Portals erfanden einen männlichen Gründer, um mit ihrem Projekt besser voranzukommen. Carola Klein gibt Tipps, wie Frauen im Berufsalltag mit Sexismus umgehen sollen.

Sexismus institutionell Empowerment
2017/11/08
Sexismus muss angesprochen werden
ZAPP-Das Medienmagazin, 01.11.2017

Anmach-Sprüche und sexistische Witze am Arbeitsplatz: Frauen haben in der Redaktion mit Sexismus zu kämpfen. Und den männlichen Kollegen fällt auf, wie selten sie in der Vergangenheit eingegriffen haben, auch aus Furcht, sich berufliche Chancen zu verbauen.

Sexismus diskursiv, institutionell
2017/11/01
Den Christopher-Street-Day gibt es hier nicht
Reporter, 02.08.2017

Andre erzählt von seinem Coming-out auf dem Land: seine Mutter schickt ihn ins Bett, seine Lehrerin riet ihm, seine Sexualität geheim zu halten. Im Dorf hatte er Angst, dass seine Familie aus der Gemeinschaft ausgegrenzt werden könnte. Weil er sich nicht öffentlich outen wollte, verfasste er einen anonymen Artikel in der Schülerzeitung. Lea besucht ihr altes Dorf und befragt ehemalige Nachbarn zu Homophobie auf dem Land.

Homofeindlichkeit institutionell Empowerment
2017/08/02
Türen für andere öffnen
DW Deutsch (Deutsche Welle), 18.06.2017

Als kleiner Junge spielte er in Kolonialfilmen mit, später versuchte er nicht aufzufallen: Theodor Wonja Michael hat die NS-Zeit überlebt. Später nahm er einem Job beim BND an - auch, um die Lebensbedingungen für andere zu verbessern. Für den Schauspieler und Journalist bedeutet ein schwarzer Deutscher zu sein, multikulturell zu sein und „zwei Hauptwurzeln“- afrikanisch und deutsch - zu haben.

Rassismus, Klassismus intersektionell Deutschsein-Heimat
2017/06/18
Rap gegen antisemitische Stereotypen
Amnesty-International-Reihe: „Alltagsrassismus protokolliert", 27.04.2017

Schon in jungen Jahren wurde Rapper Ben Salomo mit judenfeindlichen Witzen konfrontiert. Mit offenem Antisemitismus kommt der in Israel geborene Rapper besser zurecht, als mit Personen, die unbewusst an Vorurteile gegen Juden glauben und diese weitergeben. Ben Salomo möchte mit seinen Songs dazu beitragen, dass junge Menschen diese Stereotypen nicht verinnerlichen.

Antisemitismus institutionell Empowerment
2017/04/27
Zeigt wie schön ihr seid!
Amnesty International-Reihe: „Alltagsrassismus protokolliert", 07.04.2017

Der Gründer der Initiative „Queer Roma“ Gianni Jovanovic hat nicht nur Schubladendenken, sondern auch einen brutalen Angriff miterlebt. Der homosexuellen Deutsch-Rom findet, dass auch LGTBIQ-Menschen, die eine Minderheit in der Minderheit der Sinti und Roma bilden, eine Stimme brauchen.

Homofeindlichkeit, Antiziganismus individuell
2017/04/07
Racial Profiling macht sprachlos / Rassismus
Amnesty-International-Reihe: „Alltagsrassismus protokolliert", 21.03.2017

Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby musste schon Erfahrungen mit Racial Profiling und respektlosem Verhalten von Polizeibeamten machen. Er hält Rassismus nicht nur für ein gesetzgeberisches Problem: Politik und Gesamtgesellschaft müssen es gemeinsam lösen.

Rassismus institutionell, individuell
2017/03/21
Fußball verbindet
Amnesty-International-Reihe: „Alltagsrassismus protokolliert", 28.02.2017

Auch auf dem Fußballplatz gibt es Rassismus: Babelsberg-Trainer Cem Efe hatte bereits als Spieler mit Affenrufen und Beleidigungen zu kämpfen. Doch Cem schafft es, diese Respektlosigkeit in Motivation für den Sport umzuwandeln. Gemeinsam mit den verschiedensten Menschen im Team zusammenzuspielen verbindet.

Rassismus institutionell Empowerment
2017/02/28
Gemeinsam gegen das „Biest Rassismus“ vorgehen
Amnesty-International-Reihe: "Alltagsrassismus protokolliert", 28.02.2017

Tupoka Ogette ist peinlich berührt, als sie aufklären muss, dass sie bei einem großen Konzern nicht als Küchenhilfe, sondern als Referentin eingeladen wurde. Ihre Wut über die ständige Notwendigkeit, sich und ihre Herkunft legitimieren zu müssen, hat Tupoka jedoch produktiv umgesetzt: In Workshops hilft die Anti-Diskriminierungs-Expertin den Eltern schwarzer Kinder mit dem Thema Rassismus umzugehen.

Rassismus, Sexismus, Klassismus institutionell, intersektionell
2017/02/28
Rassismus geht jeden an
Amnesty-International-Reihe: „Alltagsrassismus protokolliert“, 28.02.2017

Inana Othman, vor 10 Jahren aus Syrien nach Deutschland gekommen, wird im Bus von einer Frau beleidigt und angespuckt. Am meisten entsetzt sie aber das Verhalten des Busfahrers und der Fahrgäste: keiner reagiert, um ihr zu helfen.

Rassismus
2017/02/28
Die Welt sollte deine Heimat sein
Germania, 22.02.2017

Mit seiner türkischen Staatsbürgerschaft hatte Nanik Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden – trotz perfekter Sprachkenntnisse und guten Abschlusses. Als Heimat bezeichnet er sowohl das Herkunftsland seiner Mutter Türkei als auch Deutschland, wo er geboren und aufgewachsen ist. Egal, welche Wurzeln der Gesprächspartner auch hat: Menschen sind sie alle.

Rassismus, Klassismus institutionell, intersektionell Deutschsein-Heimat
2017/02/22
Glaub' an dich und glaub' an deine Träume
ze.tt, 27.03.2016

Nicht seine Behinderung macht Raul Krauthausen den Alltag schwerer, sondern die Barrieren, wie zu hoch angebrachte Briefkästen. Rund 10% der Menschen in Deutschland haben eine Behinderung, doch viele von ihnen sind kaum in die Gesellschaft integriert, da sie in Sonderschulen, Werkstätten und Therapiezentren isoliert sind. Raul Krauthausen findet, das man sich von anderen nicht sagen lassen sollte, was man kann und was nicht.

Ableismus institutionell, strukturell Empowerment
2016/03/27
Was ist das, ein Sinto?
Every day is Romaday (Romaday 2016), 16.03.2016

Als die Provokationen seiner Mitschüler immer öfter eskalieren, wird Sinto Janko Lauenberger für sieben Monate in ein „Spezial-Kinderheim“ gebracht. Das Mitglied in einer Band fordert, das Bewusstsein der Gesellschaft zu schärfen und Kinder bereits in der Schule mit solchen Themen zu konfrontieren.

Antiziganismus institutionell Empowerment
2016/03/16
Frauen müssen sich mehr beweisen als Männer
ze.tt, 08.03.2016

Fühlst du dich gleichberechtigt? Frauen sprechen über berufliche Chancen, Engagement und wie sich das Verhalten und die Einstellung junger Frauen im Vergleich zu früher geändert haben. Sie finden, dass Frauen noch heute mit Klischees zu kämpfen haben.

Sexismus institutionell
2016/03/08
Man muss ändern, wie man über Menschen mit ausländischer Familienbiographie spricht
Schwarzrotgold tv, 30.04.2015

Hadnet Tesfai wurde in der Schule unterstellt, ihre guten Noten aufgrund eines „Exotenbonusses“ bekommen zu haben. Heute braucht sie vor allem in der Entertainmentbranche ein dickes Fell: ihr fällt auf, dass bestimmt Stereotypen immer wieder auf Menschen mit Migrationshintergrund angewendet und Vorurteile gegen sie reproduziert werden.

Rassismus, Sexismus, Klassismus diskursiv, intersektionell Deutschsein-Heimat
2015/04/30
Jeder Mensch ist auf seine Art ganz besonders, man muss es einfach nur zeigen
handwerk TV, 13.04.2015

Lamia Dia versteckte sich hinter den Kleidern, damit der Chef nicht bemerkt, dass die damalige Praktikantin ein Kopftuch trägt. Bei ihrer Stelle als Auszubildende bei einem Frisör ist das überhaupt kein Problem. Wenn Kunden sie nach ihrem Kopftuch fragen, antwortet sie gerne und freut sich über das Interesse.

Antimuslimischer Rassismus, Sexismus intersektionell Empowerment
2015/04/13
Ich bin Muslim. Was wollen Sie wissen?
ARD, 27.01.2015

Gibt es Islamfeindlichkeit auch deshalb, weil Menschen nichts über die Religion wissen? Michel Abdollahi startet ein Experiment und stellt sich den Fragen von Passanten in der Hamburger Innenstadt. Wie sieht die Rolle der Frau in einer religiösen Familie aus? Haben Muslime Angst vor der Islamfeindlichkeit in Deutschland und ihren Folgen? Michel Abdollahi begegnet Angst, Hass und Vorurteilen mit Information und offenen Gesprächen.

Antimuslimischer Rassismus individuell, diskursiv Glaube
2015/01/27
Ich hab' meinen Kindern viel zu verdanken
Queerblick: Reihe: „Queer durch Deutschland", 14.10.2014

Tine verliebte sich das erste Mal mit 13 in eine Frau. Weil der Vater ihre Sexualität nicht akzeptierte, ging Tine eine Zwangsbeziehung zu einem Mann ein. Bevor ihr die Flucht gelang, musste sie unter häuslicher Gewalt leiden. Heute macht Tine sich Sorgen, dass ihre Kinder in der Schule wegen ihrer Mutter ausgegrenzt werden könnten.

Homofeindlichkeit Glaube, Empowerment
2014/10/14
Der Glaube gibt Kraft, Mode drückt Identität aus
Queerblick: Reihe: „Queer durch Deutschland", 10.10.2014

Julia hat sich schon als Kind als Mädchen gemalt, mit 14 Jahren kam ihr der Gedanke, transsexuell zu sein. Frau zu sein ist für sie nicht durch Geschlecht definiert, sondern durch das Verhalten einer Person und ihre Wirkung auf andere. Für die Zukunft wünscht sie sich eine Familie mit Haus und Hund.

Trans*feindlichkeit Glaube, Empowerment
2014/10/10
Wie hasst man richtig?
I, slam Germany, 05.05.2012

Dr. Ali Özgür Özdil hat alle Klischees und Vorurteile über Muslime in seinem Poetry-Slam Beitrag „Hasspredigt“ für I, slam satirisch verarbeitet. Selbst hat er jedoch noch in keiner Moschee eine Hasspredigt mit anhören müssen.

Antimuslimischer Rassismus diskursiv, individuell, institutionell Glaube
2012/05/05

Das Projekt hat mich gerade auch für die vielen alltäglichen, oft nicht bewussten und unterschwelligen Diskriminierungen sensibilisiert – bei mir selbst und in unseren kirchlichen Einrichtungen. Mit den im Projekt entwickelten Übungen ist es möglich, diese an die Oberfläche zu bringen und in unterschiedlichen Kontexten zu thematisieren.

Dr. Claudia Pfrang, Stiftung Bildungszentrum im Kardinal-Döpfner-Haus, über das Projekt DEN MENSCHEN IM BLICK